Eugenia uniflora (Pitanga, Surinam-Kirsche)
Immergrüner, bis 7 m hoher Baum oder Strauch mit schlanken Ästen aus der Familie Mrytaceae. Die Blätter sind gegenständig, eiförmig bis lanzettlich, 3 bis 6 cm lang und etwa 1 bis 3 cm breit, Blattspreite glänzend, dunkelgrün und zugespitzt. Die Blüten sind einzeln oder in kleinen Gruppen angeordnet, sind lang gestielt und duftend. Weisse, zurückgebogene Kronblätter, zahlreiche blassgelbe Staubblätter. Die Früchte sind rote oder violettrote Beerenfrüchte. Diese sind kugelig abgeflacht mit 6 bis 8 hervorstehenden Rippen. Das Fruchtfleisch ist saftig, orangerot gefärbt und hat ein süsssäuerliches Aroma mit leicht harzigem Nachgeschmack. Die Pitanga ist im tropischen Südamerika in Brasilien, Französisch-Guayana, Guayana, Surinam und in Uruguay beheimatet. Sie ist als Zier- und Nutzpflanze in vielen tropischen Ländern verbreitet.
Die Früchte werden roh als Frischobst gegessen. Sie müssen dazu völlig ausgereift sein, sie sonst sehr harzig schmecken. Man kann sie sehr gut zu Obstsäften, für Speisen und auf Torten als Garnierung verwenden. Um den harzigen Geschmack zu mildern, legt man die aufgeschnittenen und entkernten Früchte für einige Stunden in den Kühlschrank. Die Früchte lassen sich auch zu Gelees verarbeiten. In Brasilien stellt man aus dem Saft einen aromatischen Essig her. Ferner wird er zu Wein vergoren und dann zu einem Schnaps destilliert. Ein Extrakt der Blätter wird in Brasilien bei Fieber und Erkältungskrankheiten verabreicht.
In vielen Ländern ist die Pitanga eine beliebte Zierpflanze und wird oft als Hecke angepflanzt. Die Pflanze ist kältetolerant und kann auch im Wintergarten oder bei mediterranem Klima im Freien kultiviert werden, vielleicht kann sie auch in Deutschland auf Helgoland ganzjährig im Freien kultiviert werden. Sie ist noch unerprobt, wieviel Minusgrade sie erträgt und ob sie auch Seesalzwinde der Nordsee aushält.
Aktualisiert von Joachim Jäck am24.08.2013