Citrus reticulata (Mandarine)

Mandarinen sind die variabelste und größte Gruppe der Citruspflanzen in der Familie Rutaceae was Fruchtform, Größe, Geschmack der Frucht und Habitus der Pflanzen betrifft. Sie sind in der Regel kleine, immergrüne Bäume. Die Zweige sind nur mit wenigen, kleinen Dornen besetzt.

Die Blätter sind lanzettlich, auf beiden Seiten spitz zulaufend. Der Blattstiel ist nur undeutlich von der Blattspreite abgesetzt, die Flügel am Blattstiel sind nur als schmale Linie erkennbar. Die Blattränder sind undeutlich gekerbt. Die Blüten stehen einzeln oder in wenigblütigen Blütenständen in den Blattachseln. Die Kelchblätter sind verwachsen, die fünf weißen Blütenblätter frei. Die 20 bis 25 Staubblätter sind in mehreren Gruppen miteinander verwachsen. Der Griffel ist lang und schmal. Die Früchte der Mandarine sind wesentlich kleiner als Orangen, sie schmecken weniger sauer als die Orange und weisen ein unverwechselbares intensives, komplexes Aroma auf. Ihre Haut lässt sich im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten leichter abschälen, und sie lässt sich auch besonders leicht in von außen trockene Segmente zerteilen, wodurch man sie gut mit den Fingern schälen und essen kann. Jede Frucht besteht aus etwa neun Segmenten, die mit orangefarbenen Saftschläuchen gefüllt sind. Jedes Segment ist von einem dünnen Häutchen (Endokarp) umgeben, die ganze Frucht von einer zweigeteilten Schale. Die innere Schicht der Schale ist weiß, die äußere bei der Reife orange. Die weiße Schicht ist bei der Reife auf ein Netz aus Fasern reduziert, darauf bezieht sich der wissenschaftliche Name "reticulata" = netzartig. Die S sind oval, an einem Ende rund, am anderen zugespitzt. Im Innern sind sie grün. Ein großer Teil der Samen ist polyembryonisch. In den Tropen bleiben die Früchte selbst bei Vollreife grün.

Die Herkunft der Mandarinen wird im Nordosten Indiens oder Südwesten Chinas vermutet. Die Pflanzen werden in China schon seit einigen tausend Jahren kultiviert, die erste sichere Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert vor Christus. Von der Ursprungsregion breitete sich die Mandarine über Südostasien und Indien aus. Um das 1. Jahrtausend nach Christus wurde die Mandarine schon in vielen südlichen Präfekturen Japans kultiviert. Die ersten Mandarinen, die nach Europa eingeführt wurden, kamen 1805  aus Kanton/China nach England.

In unserem Garten stehen mehrere Exemplare dieser Art.

 

Einer unserer Mandarinenbäume (Citrus reticulata) in

unserem Garten bei der Ernte im Juli 2010

 

 

Nahansicht Früchte der Mandarine im Juli 2010

 

 

 

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Aktualisiert von Joachim Jäck am 01.08.2010