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Lucianópolis - Land und Leute

 

 


Die Umwandlung der natürlichen Landschaft

Das ehemalige Eigentum von São Pedro das Antas, vorher Polizeibezirk von Gralha, jetzt  Lucianópolis, entstand aus einer mächtigen Anzahl von Grundstücken von Manoel de Silva. Die Tat der Spende erfolgte im Jahr 1862 im Notariat der damaligen Pfarrei von São Domingos, früher als São João de Domingos bekannt und die meisten stammen ursprünglich von der Nachbarschaft Forquilha, die  sich zum Zeitpunkt im Besitz von Botucatu befanden.

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Auf einer Anhöhe auf dem gespendeten Land wurde 1902 ein Kreuz aufgestellt und man betete  im ersten Drittel, ein Kamerad von Oberst Virgil Alves de Oliveira hieß João Paulo.

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Im Laufe der Jahre rodete ein Pionierfarmer aus der Region von Fernão namens Oberst Eduardo de Souza Porto einige Prozente des Waldes selbst innerhalb der gespendeten Scholle und auf dem gerodeten Land am Ufer des Baches von Gralha wurde ein Kreuz auf dem ersten Drittel des realisierten Landes errichtet, das  an São Pedro gespendet und für die Verwaltung beauftragt wurde, um es durch das Errichten des Kreuzes durch Franzsico de Oliveira Ribeiro. 1915 wurde am Ort, an dem das Kreuz errichtet wurde, eine einfache und provisorische Kapelle aus Holz gebaut, in der die erste Messe am Tag von São Pedro, des Schutzpatrons der Stadt, gebetet wurde. In dieser Messe segnete der Priester Elizário Paulino Bueno Erfolg und Stärke für alle, die wünschten, dass dieser Ort auf der paulistanischen Karte zu erscheinen begann.

 

In der Zeit, in der die Ländereien von São Pedro das Antas verwaltet wurden, suchten die Menschen Fortschritt und Glück. Einwanderer und Migranten verschiedenster Herkünfte. Durch die Intensivierung der Besiedlung gründete die Staatsregierung im Jahre 1913 den Polizeibezirk Gralha. Natürlich erwiesen sich im Laufe der Jahre und mit der Zunahme der Bevölkerung und der Wirtschaft von Gralha als mächtige Bestrebungen der Obersten des Ortes, die Schaffung des Bezirks des Friedens durch die Unterstützung eines Ausschusses durchgeführt. Eines Zeichens, dessen Bedeutung politisch-wirtschaftich und sozial relevant wurde. Die Mitglieder dieses Ausschusses waren: Virgil Alves de Oliveira, Benedicto de Lima, Manoel Camargo, Jose da Rocha Crispim und Joaquim Teixeira. Diese Männer forderten gemeinsam eine Verantwortung für sich selbst und richteten die Behörden ein, um den Anforderungen des Landkreises Gralha gerecht zu sein.


Die Idee war erfolgreich, und das Projekt zur Schaffung des Bezirks des Friedens wurde von der gesetzgebenden Versammlung im Jahre 1924  in ein Gesetz umgewandelt. Im Jahre 1925 wurde der so gewünschte Bezirk des Friedens feierlich gegründet.



Jacinto Canedo - erster Bürgermeister der Stadt Lucianópolis, das Bild stammt aus seiner Amtszeit in den 1950er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er wurde 2007 90 Jahre alt und lebt heute noch und betreibt ein kleines Museum zur Geschichte der Stadt neben seiner Stadtvilla gegenüber der Kirche. Ich kenne ihn persönlich als ruhigen und netten alten Mann und er hatte uns durch sein kleines Museum geführt.

Die Gründung der Gemeinde

Während der neunundzwanzig Jahren war das Schicksal des Volkes von Gralha mit Duartina verbunden. Viele Auseinandersetzungen. Viel Unzufriedenheit. Und mehr Huldigungen von Gralha konnten durch die Politiker von Duartina  gemacht werden,  einem Bezirk mit Wahlstützpunkt. Ingesamt war es bekannt, dass dort verschiedene Bürgermeister von Duartina aus Gralha kamen. Viel Geschwätz. Einige Differenzen des politischen Spiels existieren. Andere stimmten mit der politischen Anhängerschaft zu Duartina überein. Für einige war es vorteilhaft. Jedoch war die Klugheit, List und Diskretion von Jacintho Canedo notwendig, um diesen Leuten und ihren Wünschen eine endgültige Lösung zu geben. Jacintho, ein Notar, war stellvertretender Bürgermeister von Gralha im Jahre 1953. Ein Politiker mit guten Beziehungen, der mit Diskretion für die Erhebung des Bezirks auf den Stand einer Gemeinde notwendigen Dokumente und Unterschriften anfertigte und beschaffte. Ein alter Traum der Gralhensen wurde erfüllt. Sie lösten sich von Duartina und folgten dem Schicksal der politischen Unabhängikeit. Es war ein Moment für das Volk von Gralha ihr wahres Wert zu zeigen. Es gab ein historisches Gefühl der Emanzipation in der gralhensischen Bevölkerung. Ein Bürgerentscheid klärte diese Absicht. Sie verloren ihre Autonomie an Duartina, ihren Eisenbahnweg und ihren Platz auf der paulistanischen Karte. Jetzt kam der Moment, sich politisch loszulösen und ihren freien Weg des Schicksals zu bestimmen.


Die Nachricht der politischen Loslösung des Bezirks von Gralha traf in Duartina wie eine Bombe ein. Die politischen Großgrundbesitzer erfuhren es und wurden total wütend. Sie verloren ihren Wahlstützpunkt. Der Staatsabgeordnete Luciano Nogueira Filho wurde durch die Gralhenesen für die Entsendung in die Gesetzgebende Versammlung von São Paulo für das Projekt der politischen Emanzipation von Gralha bestimmt.


Der Ratsherren und der Bürgermeister von Duartina erbaten beim Obersten Bundesgerichtshof eine Sicherungsverfügung, um zu protestieren und die Gründung der Gemeinde zu verhindern. Sie argumentierten die Gesetzgebung und die Exekutive von Duartina, dass die gekennzeichneten etablierten Grenzen nicht mit der Tatsache übereinstimmen. Eine Anordnung der Mächtigen von Duartina war abgelaufen, dass eine Verhinderung der Gründung der Gemeinde auf dem Boden von Gralha nötig wäre.


Aber das nützte der Justiz nicht. Nach ihrer Meinung gab sich der Generalstaatsanwalt der Republik Carlos Medeiros da Silva mit den von Jacintho Canedo angefertigten Dokumenten zufrieden. Aus diesen Dokumenten ging es hervor, dass es mehr um die Anerkennung des Bürgerentscheid ging, eine listige Verwirklichung durch das noble Notariat. In der Schlussfolgerung ihrer Meinung sagte der Generalstaatsanwalt der Republik:"... die Darstellung von Duartina ist unlogisch."  Jacintho Canedo siegte. Das Volk von Gralha siegte. Und unter dem Gesetz Nr. 2456 vom 30. Dezember 1953 wurde eine zusätzliche paulistanische Gemeinde mit dem Namen Lucianópolis gegründet. Der Abgeordnete Luciano Nogueira Filho war glücklich, seinen Namen im Erwachen eines Platzes als einen Zweiten von ihm zu sehen "... hat alles um ein Paradies aufzunehmen."



Abgeordneter Luciano Nogueira Filho
 


Die kurze Geschichte von Lucianópolis

Der Beginn der Besiedlung von São Pedro das Antas
 

Die Schenkung durch Manoel Moreira da Silva an den Heiligen "São Pedro" mit Rücksicht auf den Besitz der Igreja Diocesana de Botucatu zu seiner späteren Verwaltung erschien zu Lasten von Otávio Otaviane. Das Datum  der Schenkung war am 10. Februar 1862.

Ort der Bevölkerung von São Pedro das Antas


Laut Kopie der im Notariat des aufgelösten Bezirks von São Domingos bearbeiteten öffentlichen Beurkundung, deren Ablage wurde im Notariat von Santa Bárbara gefunden, umfasst das gespendete Land den ganzen Landstreifen umgrenzt durch Ribeirão das Antas,  Água do Rosa, bergauf durch den Zufluss dort bis zur Spitze am Hang des Ribeirão das Antas, bergab bis zu ihm.

Die ersten Einwohner

Als die ersten zivilisierten Menschen behandelt, ausgenommen die Eingeborenen, waren der Oberst coronel Virgílio Alves de Oliveira und seine Frau Dona Maria Faustina Alves in der erforschten Geschichte über die Region von Gralha die ersten Bewohner. Es gibt historische Aufzeichnungen der Familie Ribeiro de Oliveira.

 

Die Gründung des Bezirks Gralha

Im 20. Jahrhundert im Jahre 1924 wurde der Bezirk des Friedens durch das Gesetz Nr. 1970 vom 24. September 1924 gegründet, zugehörend zur Gemeinde Piratininga, Landkreis Agudos. Die Festlichkeiten der Gründung des Bezirks waren groß und fanden im Januar 1925 statt.

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Nach der ersten Einrichtung des ersten Notariat des Friedens des Bezirks Gralha wurde der erste Protokollführer Benedito de Almeida Lima ernannt. 1926 wurde der Bezirk Gralha der neu gegründeten Gemeinde Duartina durch das Gesetz Nr. 2151 vom 11. Dezember 1926 zugeordnet.

Die Gründung der Gemeinde Lucianópolis

Im Jahre 1953 wurde die Gemeinde mit dem Staatsgesetz Nr. 2456 vom 30. Dezember 1953 gegründet, mit der Bezeichnung Lucianópolis, klar zum Ehren des Staatsabgeordneten Luciano Nogueira Filho, der für die Gleichberechtigung des Platzes kämpfte. Am 3. Oktober 1954 fanden die ersten Wahlen statt und Jacintho Canedo wurde zum ersten Bürgermeister von Lucianópolis gewählt. 1955 gab es die gesetzliche und formale Einrichtung der Gemeinde durch den direkten Urteil des Richters MM. Victor Tieghi.



Góes Ap. Canedo: eine Gestalt eines Sohnes von Lucianópolis im 2. Weltkrieg

 

Lucianópolis im 21. Jahrhundert

 

Heute (2012) hat Lucianópolis rund 2300 Einwohner. Bis 6. August 2007 wurde Lucianópolis noch nie von deutschen Touristen besucht und noch kein Deutscher übernachtete bis 2007 in der Stadt. Leda Marana Bim, eine Tochter von Lucianópolis, eine Doktorandin für Geisteswissenschaften der Hamburger Universität Anfang des 21. Jahrhunderts, brachte am 6. August 2007 erstmals ein deutsches Ehepaar mit nach Lucianópolis. Den Deutschen gefiel die Stadt sehr, so dass sie sich dort ein Landhaus mit großem Grundstück am 25. Januar 2008 kauften und planen einen kleinen privaten botanischen Garten mit einer Bananen-, Obst- und Exotenpflanzensammlung einzurichten, die "Bananas Raras", die auch für die Züchtungsforschung durch deutsche und österreichische Biologen genutzt werden soll und zu den größten Bananensammlungen Brasiliens neben der von "Frutas Raras" gehören soll. Diese sind wir. Am 20. Januar 2008 wurde das erste richtige Hotel in Lucianópolis mit 6 Zimmer eröffnet und die ersten Gäste des neuen Hotels waren Deutsche, das waren meine Frau und ich. Die Stadt scheint den Tourismus zu entdecken. In Zukunft werden auch weitere deutsche Touristen die schöne kleine Stadt besuchen, auch einige deutsche Einwanderer werden sich niederlassen. Der erste Österreicher namens Jürgen Rausch, ein Biologe aus Wien, besuchte im September 2008 die Stadt. Lucianópolis hat 3 Kirchen verschiedener christlichen Konfessionen, die Hauptkirche ist das Wahrzeichen von Lucianópolis und steht gegenüber der Stadtvilla und dem kleinen Museum von Jacinto Canedo, der ein hohes Alter erreicht hat. Es lohnt sich, die Hauptkirche und auch das kleine Museum der Geschichte von Lucianópolis zu besuchen, die Hauptkirche steht in einem schönen Park voller exotischen Pflanzen mit einem Brunnen.

 

Carmen Jäck, Leda Marana Bim und Joachim Jäck (August 2007)

 

Das Wahrzeichen der Stadt Lucianópolis (Februar 2008)

 

Springbrunnen im Park der Kirche (Februar 2008)

 

 

Übersetzt und ergänzt von Joachim Jäck und gegengelesen von Leda Marana Bim am 27. April 2008 und überarbeitet am 21. August 2009, 02. April 2011 und 05. Juni 2012, Quelle des Originaltextes und der Bilder ist http://www.lucianopolis.sp.gov.br)