Artocarpus heterophyllus (Jackfruchtbaum, Jaca)

Mehr als 10 m hoher Laubbaum der Gattung Artocarpus und der Familie Moraceae mit relativ kurzem Stamm und einer dichten Baumkrone, ist nahe mit dem Brotfruchtbaum verwandt. Die Rinde  ist dunkelbraun und rauh, innen zart rosa gefärbt, bei Verletzung der Rinde tritt Milchsaft  aus. Die Laubblätter sind dunkelgrün, ledrig, 10 bis 20 cm groß und elliptisch-länglich. Nebenblätter sind vorhanden.

Jackfruchtbäume sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), d.h. an einem Baum sind sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die männlichen Blüten (bis zu 15 cm lang) sitzen an zylindrischen Stielen, die weiblichen Blüten an oval bis länglichen Stielen. Die Früchte wachsen am Stamm, sind unterschiedlich groß und von einer gelblich-grünlichen harten Schale mit kleinen Noppen umgeben. Die Früchte werden sehr groß, 50 bis 90 cm lang mit einem Durchmesser von 30 bis 50 cm, sind gelblich-grün an konischen Tuberkeln und können bis um die 20 kg wiegen, die Jackfrucht ist die größte Obstsorte der Welt und gehört zu den beliebtesten Obstsorten. Sie reifen während der Regenzeit. Die Samen der Jackfrucht sind oval bohnenförmig, 2,5 bis 3,7 cm groß und mit einer gelben Haut umgeben. Das faserige Fruchtfleisch ist süß-saftig, von gelber bis hell-violetter Farbe mit einem Geschmack wie von Bananen mit moschusartigem Aroma und in etwa handtellergroße taschenartige Spalten unterteilt. Die in großer Zahl darin verteilten Samenkerne schmecken nach Kastanien und werden roh, gekocht oder getrocknet verspeist. Die das Fruchtfleisch umgebenden, nicht genießbaren Fasern sondern ein klebriges Sekret ab, das sich nicht mit Wasser, jedoch mit Öl von der Haut lösen lässt.

Das Holz ist termitenfest und mahagoniähnlich, das macht den Jackfruchtbaum auch für forstwirtschaftlichen Anbau neben dem Anbau wegen der Früchte interessant. In Brasilien wird die Jackfrucht auch Jaca genannt, in Brasilien wird er auch angebaut, vor allem in Südasien und Indien wird er angebaut. In Thailand gilt er als Glücksbringer, wenn man ihn in den eigenen Garten pflanzt. Der Jackfruchtbaum ernährt arme Leute, die gewaltigen Früchte sind nahrhaft, die indische Regierung lässt viele Jackfruchtbäume an Autobahnen und Flüssen anpflanzen und auch forstwirtschaftliche Programme gibt es in Indien mit der Jackfrucht. Wir haben 4 Jackfruchtbäume in unserem Garten und haben auch mehrere Insitu-Aussaaten gemacht.

Einer unserer Jackfruchtbäume trug 2010 9 Früchte! Wir konnten eine Jackfrucht ernten und es war unsere erste eigene Jackfruchternte! Selbst knapp 2 Jahre nach dem Frost im Jahre 2011 mit -2°C trugen die beiden größten unserer 5 Jackfruchtbäume wieder Früchte, einige von ihnen konnten wir essen. Die Bäume haben sich rasch wieder regeneriert, aber alle bei Helton Josué in Angatuba gingen ein, Helton musste sie roden und neue nachpflanzen, bei ihm waren die Frostschäden schlimmer, es war bei ihm ein wenig kälter.

 

Einer unserer 4 Jackfruchtbäume im September 2008.

Nahansicht der Blätter und der Triebe von Artocarpus heterophyllus (Jackfrucht) im September 2008.

Eine typische Jackfrucht am Stamm im November 2010.

9 Früchte der Jackfrucht auf einem Streich im November 2010.

Erste Jackfrucht aus eigener Ernte im November 2010.

 

 

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Aktualisiert von Joachim Jäck am 22.08.2013