Punica granatum (Granatapfel)
Strauch oder kleiner, bis zu 7 m hoher, reich verzweigter Baum aus der Familie Lytraceae. Die Blätter sind gegenständig oder in Büscheln angeordnet, sie sind eiförmig und lanzettlich, 4 bis 10 cm lang und ledrig. Die Blüten sind end- oder achselständig, einzeln oder in Gruppen, sind von feuerroter Farbe und sind etwa 3 cm groß mit 3 bis 7 Blütenblättern, die zahlreiche Staubblätter umschließen.
Die Früchte sind 6 bis 12 cm große Beerenfrüchte mit dicker, ledriger und bei Reife gelblichrot oder rot gefärbter Fruchtschale, an deren Spitze die Kelchblätter verbleiben. Die zahlreichen Samen sind von einem rottransparenten, geleeartigen, kantig geformten Fruchtfleisch umgeben, das den essbaren Teil der Frucht darstellt. Der Geschmack der Frucht ist süßsäuerlich mit einem dezenten Weinaroma.
Der Granatapfelbaum ist vom Iran bis in das nördliche Indien heimisch. Bereits in der Antike wurde die Pflanze im Mittelmeerraum kultiviert. Sie wird heute in den gesamten Tropen und Subtropen angebaut, aber auch in den gemäßigten Klimazonen wie zum Beispiel in Ungarn, in der Schweiz und in deutschen und österreichischen Weinbauregionen, ist in milderen und sommerwarmen Gebieten Deutschlands sogar winterhart. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und trocken-, frost- und salztolerant.
Die Früchte werden entweder roh als Obst gegessen oder zu Saft oder Grenadiersirup verarbeitet. In Vorderasien ist Granatapfelsaft sehr beliebt. Dazu wird das Fruchtfleisch aus der Frucht herausgenommen und durch ein Sieb gepresst. In Indien wird das Fruchtfleisch getrocknet und als Gewürz (anardana) verkauft. In Asien stellt man aus den Früchten einen Wein her. die Fruchtschale ist reich an Tanninen und wird in der Volksmedizin als Mittel bei Durchfall und Ruhr verwendet.
In unserem Vorgarten steht ein blühender und fruchtender Strauch.
Nahansicht der Frucht des Granatapfels im August 2009.
Aktualisiert von Joachim Jäck am 25.08.2013