Eriobotrya japonica (Japanische Wollmispel)
Die Japanische Wollmispel ist ein bis 7 Meter hoher immergrüner Baum. Die Wollmispeln wachsen in traubenförmigen Fruchtständen, die sich im zeitigen Frühjahr entwickeln. Die birnenförmigen Scheinfrüchte sind etwa 5 cm lang und haben an der dicksten Stelle einen Durchmesser von ca. 4 cm. Ihre dünne, hellgelbe Haut ist fein behaart und kann leicht abgezogen werden. Das Fruchtfleisch der Loquat ist gelblich bis orangefarben und je nach Sorte fest oder weich. Es ist saftig und erfrischend und hat einen süßsauren Geschmack. Unreif schmeckt die Frucht sehr sauer. Reife Früchte erkennt man an kleinen braunen Flecken auf der Schale, sie sind kein Zeichen von Verderb. Die Loquat enthält in der Regel zwei bis zehn harte, glatte Kerne, aus denen sich sehr leicht Jungpflanzen ziehen lassen. Die Wollmispel ist auch im deutschen Sprachraum in milderen Gegenden winterhart und wird gerne von Exotengärtnern ausgepflanzt, allerdings tragen sie nur in milden Jahren.
Die Heimat der Japanischen Wollmispel liegt in China, Japan und Taiwan. In China kommt sie in den Provinzen Hubei und Sichuan vor, in Japan auf Honshu, Kyushu und Shikoku. Die Wollmispel gelangte Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa und wird heute in vielen Ländern mit mediterranem oder subtropischem Klima angebaut, auch in Südamerika und Brasilien.
Die Japanische Wollmispel wurde anfänglich als Zierpflanze angepflanzt. Vermehrt wird sie jedoch auch wegen ihrer Früchte angebaut. Loquats können roh oder gekocht, mit oder ohne Schale gegessen werden. Gedämpft sind sie besonders aromatisch. Sie werden vorwiegend in Fruchtsalaten, Kuchen oder als Gelee oder Marmelade verarbeitet. Die Kerne werden gemahlen als Gewürz verwendet.
Die Früchte der Japanischen Wollmispel enthalten viel Kalium und Vitamin A und haben eine harntreibende Wirkung.
Japanische Wollmispel in unserem Garten im Januar 2009.
Nahansicht einer Frucht unserer Wollmispel im August 2009.
Aktualisiert von Joachim Jäck am 24.08.2013