Cocos nucifera (Kokospalme)

In unserem Garten stehen 3 Exemplare. Die Kokospalme ist ein tropischer Schopfbaum aus der Familie der Palmengewächse, an dem die Kokosnuss wächst. Sie wird meist zwischen 20 bis 25 Meter hoch, jedoch maximal 30 Meter. Sie bildet Blätterkronen aus 3 bis 7 Meter langen gefiederten Blättern. Der Baum verträgt auch permanent starke Seewinde und übersteht oft selbst starke Stürme und Hurrikane. Kokospalmen verzweigen sich nicht. Cocos nucifera ist die einzige Art der Gattung, jedoch ist sie mit Syagrus, Butia und Jubaea theoretisch kreuzbar verwandt.

Die Kokospalme stellt hohe Wärmeansprüche und ist frostempfindlich, ist deshalb in Europa nicht winterhart. Sie ist ein Baum der feuchtwarmen Tropen, wächst vorwiegend an den Küsten und auf den Inseln und bis 150 km landeinwärts an Flüssen. Weiter ins Landesinnere nur angepflanzt. Sie fruchtet nur zwischen dem 26 Grad südlicher beziehungsweise nördlicher Breite. Kokospalmen findet man nicht selten auch in den Gärten in Lucianópolis. Lucianópolis hat ein frostfreies Klima, das ein Auspflanzen von Kokospalmen ohne Winterschutz ermöglicht. Auch eine Fruchtbildung ist in Lucianópolis zu beobachten.

Aus den Blattachsen wachsen oft schon ab dem sechsten oder siebten Jahr die verzweigten Blütenstände mit jeweils bis zu 40 weiblichen und über 10.000 männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten öffnen sich erst zwei Wochen nach den männlichen und sind etwa zwei Tage empfangsbereit, so dass Fremdbestäubung überwiegt. Bestäubung wird sowohl durch Wind als auch durch Insekten (Bienen, Wespen, Käfer, Ameisen, Fliegen) vollzogen.

Der Baum trägt das ganze Jahr über Früchte, die in seiner Krone in Gruppen verschiedener Entwicklungsstadien wachsen, so dass reife Kokosnüsse ständig nachwachsen. Je nach Standort blühen und fruchten sie mit voller Leistung 15 bis 60 Jahre, stellen aber auch an optimalen Standorten spätestens mit 80 Jahren ihre Fruchtproduktion ein. Das Höchstalter der Kokospalmen liegt zwischen 100 und 120 Jahren.

Der Ertrag liegt im Mittel bei 50 bis 80 reifen Früchten pro Baum und Jahr. An optimalen Standorten können aber auch zwischen 70 und 150 Nüssen pro Jahr geerntet werden.

Die Kokosnuss wird als grüne, relativ unreife, dreieckige, etwas mehr als kopfgroße Frucht geerntet. Der eigentliche Samen ist umhüllt von einer dicken Faserschicht aus einer ledrigen Außenschicht (Exokarp), einem zunächst fleischigen dann faserreichen lufthaltigen Mesokarp und einer nahezu steinharten 5 mm dicken inneren Schale. Vor dem Export werden die äußeren Schichten entfernt, um Transportplatz zu sparen. Die 20 bis 30 cm lange Frucht wiegt reif zwischen 900 und 2500 Gramm.

Im Hohlraum befindet sich etwa ein Liter süßliche, fast klare Flüssigkeit, das Kokoswasser. Dieses ist steril, solange die Nuss geschlossen bleibt. In den Anbauländern ist das Kokoswasser der weniger reifen Früchte ein wichtiger Trinkwasserersatz. Das Kokoswasser wird mit zunehmender Reife weniger, aber restlos verbraucht wird es erst bei der Keimung.

 

 

Eine unserer drei Kokospalmen in unserem Garten im Januar 2008

 

Früchte an einer der drei Cocos nucifera im Dezember 2009.

 

 

Zurück zur Palmenliste

 

Aktualisiert von Joachim Jäck am 10.03.2010