Araucaria angustifolia (Paraná Pine, Brasilkiefer, Pinho do Brasil)

Die Brasilianische Araukarie oder Brasilkiefer (Araucaria angustifolia) ist eine Art aus der Gattung der Araukarien (Araucaria) in der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae).

Die Brasilkiefer ist ein immergrüner Baum, der eine Wuchshöhe von 30 bis 40 Meter, selten bis zu 50 Metern und Stammdurchmesser von mehr als 1 Meter erreichen kann. Am geraden, walzenförmigen Stamm stehen horizontal verlaufende Äste. Die Zweige stehen in Wirteln zu 4 bis 8. Bäume in geschlossenen Beständen sind bis in eine Höhen von 25 m unbeastet. Die Form der Baumkrone verändert sich deutlich mit dem Alter des Baumes. Junge Bäume haben eine kegelförmige, dicht benadelte Krone. Altbäume haben eine abgeflachte, schirmförmige Krone, die nur mehr büschelig gehäufte Nadeln an den Enden der obersten Zweige aufweist. Die rechtwinkelig von Stamm abgehenden Zweige stehen quirlig in Gruppen von 4 bis 8 Zweigen. Der Baum kann ein Alter von bis zu 600 Jahren erreichen.

Die bis zu 15 Zentimeter dicke, graubraune Borke des Stammes ist feinschuppig, horizontal gebändert und harzig. Die hell- bis dunkelgrünen Blätter sind etwa 3 bis 6 Zentimeter lang und an der Basis 4 bis 10 Millimeter breit. Sie haben eine dreieckig bis lanzettartige Form mit sichtbarer Mittelrippe und stechender Spitze. An beiden Blattseiten befinden sich in unregelmäßigen Reihen Spaltöffnungen. Die Blätter stehen etwa 10 bis 15 Jahre am Baum.

Die Brasilianische Araukarie ist meist diözisch, selten einhäusig-getrenntgeschlechtlich (monözisch). Sie wird mit etwa 15 Jahren mannbar und ist windblütig. Die walzenförmigen, braunen männlichen Blütenzapfen sind 8 bis 15 Zentimeter lang und 1 bis 4 Zentimeter breit mit überlappenden Schuppen. Sie stehen endständig an beblätterten Seitentrieben. Die ungeflügelten Pollen reifen im September/Oktober. Die kugelförmigen weiblichen Blütenzapfen sind 18 bis 25 Zentimeter groß und etwa 13 Zentimeter breit. Sie sitzen endständig an kurzen Zweigen. Die kugeligen Zapfen sind anfangs grün, später braun gefärbt und (im frischen Zustand) etwa 1 Kilogramm schwer; sie benötigen 2 bis 3 Jahre Reifezeit. Die Zapfen sind auffällig groß, sie haben einen Durchmesser von 10 bis 30 Zentimeter. Ein Zapfen enthält 20 bis 150 lanzettlich-bauchige Samen. Die geflügelten, hellbraunen Samen sind 2 bis 8 Zentimeter lang und etwa 2 Zentimeter breit. Das Tausendkorngewicht schwankt zwischen 4,7 und 9,1 Kilogramm. Die Samen sind ähnlich Pinienkernen essbar. Die Brasilkiefer breitet sich auch mit Stockausschlägen aus.

Die Brasilkiefer kommt in einem feucht-gemäßigten, subtropischen Klima ohne Trockenzeit vor. Die Extremtemperaturen schwanken zwischen +35°C und −12°C. Herkünfte aus kältesten Gebieten sollen sogar -18°C in Österreich überlebt haben. Sie ist nur in den mildesten Gebieten Deutschlands und auf Helgoland winterhart. Doch es gibt Hybriden zwischen Araucaria angustifolia und Araucaria araucana, also zwischen der Brasilkiefer und der Chiletanne, die sollen härter als die Brasilkiefer und schnellerwüchsig als die Chiletanne sein.

Wir haben 2 Exemplare in unserem Garten, das größere wurde 2008 und das kleinere 2011 gepflanzt. Auch in unserer Nachbarschaft existieren einige weitere Exemplare.

 

Araucaria angustifolia im Februar 2009, gepflanzt 2008.

 

 

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Aktualisiert von Joachim Jäck am 25.08.2013